Star der Ein-Uhr-Einlage
Wir hatten die Möglichkeit Rafael Fingerlos, den jungen Bariton und den Star unserer Ein-Uhr-Einlage gemeinsam mit Hila Fahima zu interviewen. Lest hier nach, was er am Kaffeesiederball machen wird und was seine Verbindung zu den Wiener Kaffeehäusern ist.
- Was machen Sie im Leben?
Im professionellen Leben bin ich seit dieser Spielzeit stolzes Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. Zuletzt war ich am 1.1.2017 als Dr.Falke in der Fledermaus zu erleben. Auch gastiere ich an einigen internationalen Konzert- und Opernhäusern. Privat bin ich aber ebenfalls sehr kulturinteressiert, gehe sehr gerne ins Theater oder auf Konzerte; begeistere mich aber auch für Sport, zum Beispiel bin ich Fan einer Fußballmannschaft – deren Namen darf ich jedoch hier in Wien nicht nennen, um mich nicht unbeliebt zu machen (*lacht*). Ansonsten würde ich mich auch als sehr naturverbundenen Menschen beschreiben, der gerne die Wiener Umgebung als Rückzugsgelegenheit oder den Salzburger Lungau.
- Was werden Sie am Kaffeesiederball machen?
Ich habe die große Ehre bei der Ein-Uhr-Einlage zu singen. Noch ist es ja ein gut gehütetes Geheimnis, was Hila Fahima [zum Interview mit Hila Fahima] und ich dort zum Besten geben, sonst wäre es ja keine richtige Einlage (*lacht*).
- Wie oft sind Sie schon am Kaffeesiederball aufgetreten?
Noch nie. Das ist ein weiteres Debüt, wenn man so will, und ich freue mich sehr drauf. Besucht habe ich ihn aber schon.
- Welches Wiener Kaffeehaus schätzen Sie besonders, und warum?
Muss ich da jetzt ein spezielles nennen? [selbstverständlich nicht] Also, es gibt ein paar Lieblingskaffeehäuser. Zum einen sitzen wir gerade im wunderbaren Café Schwarzenberg. Dies – neben dem besonders stilvollen Ambiente – hat den Grund, dass viele Konzerthäuser oder meine ehemalige Uni hier in der Nähe sind. Und dass es hier neben dem tollen Apfelstrudel auch eine hervorragende Schokomoussetorte gibt (*lacht*). Dann mag ich auch das Café Diglas oder das Café Tirolerhof sehr gerne, mit denen ich auch einige sehr schöne Erinnerungen verbinde. Im Tirolerhof kann man mich auch öfter mit einem Klavierauszug oder mit befreundeten Kolleginnen und Kollegen treffen.
- Wie trinken Sie Ihren Café am liebsten im Kaffeehaus oder was essen Sie gerne im Kaffeehaus?
Ich esse irrsinnig gerne Apfelstrudel. Und dazu trinke ich meistens einen großen Braunen, so wie sie jetzt auch beide vor mir stehen.
- Was tun Sie im Kaffeehaus noch?
Zeitung lesen, Plaudern, Besprechungen abhalten, Text lernen, Menschen studieren etc. Generell, Freunde treffen. Man kann im Kaffeehaus auch wunderbar viele berufliche Dinge klären und ich habe das Glück viele meiner beruflichen Partner als meine Freunde bezeichnen zu dürfen. Ab und zu finde ich es auch schön, alleine und gemütlich einen Kaffee trinken und Zeitung lesen, oder vor Konzerten noch einmal einen Blick in die Noten zu werfen. Das ist typisch Kaffeehaus. Die Vielfältigkeit: Einerseits kann man hier wunderbar alleine sein, andererseits ist es ein perfekter Platz, um sich mit anderen zu treffen.
- In einem Wiener Kaffeehaus Zeit zu verbringen ist für mich wie…
…eine Mischung aus Geschichte, Kultur, Entspannung, und perfektem Service mit dem ureigenen Wiener Charme.
- Was ist ihr Tipp für die perfekte Ballnacht am Kaffeesiederball?
Dass man eine Vertrauensperson hat, die einem beim Anziehen des Fracks hilft (*lacht*), zum Beispiel beim Frackweste Binden. Dazu zwischendurch viel Wasser trinken – dies gilt vor allem für eine rauschende Ballnacht. Und vor allem gute Schuhe!
Zur Person:
„RAFAEL FINGERLOS wurde in Tamsweg (Salzburg) geboren. Er schloss 2013 sein Sologesangsstudium am Konservatorium Wien Privatuniversität mit Auszeichnung ab und wird als Stipendiat der siaa-Stiftung gefördert. Der Bariton ist weiters Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe. […] 2017 debütiert er bei den Bregenzer Festspielen als Moralès (Carmen), 2018 in Zimmermanns Soldaten am Teatro Real in Madrid. Lied und Konzert nehmen in seiner künstlerischen Tätigkeit eine zentrale Stelle ein- eine erste Solo-CD ist kürzlich beim Londoner Label toccata classics erschienen. Seit der Saison 2016/2017 ist er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.“
Mehr erfahrt ihr auf der Website der Wiener Staatsoper oder unter www.rafaelfingerlos.com.