Die Kunstdamenspende
Der Julius Meinl-Kunstfächer
Julius Meinl, einer der ältesten und wichtigsten Partner des Wiener Kaffeesiederballs ermöglicht den Wiener Kaffeesiedern bereits im 4. Jahr in Folge gemeinsam mit der Galerie Ernst Hilger einen jungen Künstler zu fördern. „Die Wiener Kaffeesieder schätzen sich glücklich mit Julius Meinl nicht nur einen starken Wirtschaftspartner, sondern auch einen Partner in Bezug auf künstlerische Projekte zu haben. Aus dem Wiener Kaffeehaus und mit der Wiener Kaffeehauskultur werden Brücken in alle Lebensbereiche geschlagen – Kultur verbindet“, so KR Wolfang Binder, Ballorganisation und Fachgruppenobmann der Wiener Kaffeesieder. Maler wie Camille Pissarro oder Edgar Degas bemalten Fächer ebenso, wie Oskar Kokoschka, der für Alma Mahler Werfel Fächer bemalt hat. Diese Tradition der Künstlerfächer greift der Wiener Kaffeesiederball auf.
Für den Ball gestalten junge österreichische oder in Österreich arbeitende Künstlerinnen und Künstler den Fächer. Die Präsentation des Julius Meinl Kunstfächers 2020 fand am 5.November in der Galerie Hilger statt. Der Fächer- Künstler Martin Tardy erhält in der Galerie eine Ausstellung parallel zum Termin des Wiener Kaffeesiederballs. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog. Die hochwertigen Holzfächer wurden mittlerweile zu begehrten Sammelobjekten. „Die Nachhaltigkeit dieses künstlerischen Projektes liegt mir besonders am Herzen. Ich freue mich immer darüber, wenn ich bei Kulturveranstaltungen – vor allem im Sommer – den ein oder anderen Kaffeesiederball-Fächer im Publikum wiedererkenne“, erläutert unsere Ballorganisatorin, Mag. Anna Karnitscher.
Zur Gestaltung des Fächers hat sich der Künstler Martin Tardy vom Ballmotto „Kaffee- Symphonie der Liebe“ und darüber hinaus von dem Wortspiel „Liebe ist Musik, Musik ist Poesie, Poesie ist Liebe“ inspirieren lassen. Neben der Musik wird der Ball 2020 auch die Liebe in den Fokus rücken; dies liegt natürlich nahe, wenn der Balltermin auch gleich ein neuralgischer Termin für Liebende, der Valentinstag, ist. Die Liebe im Wiener Kaffeehaus schlägt den Bogen vom ersten Rendezvous im Kaffeehaus, über das Verliebt-sein im Kaffeehaus, bis hin zur Liebe der Wiener Kaffeesiederinnen und Kaffeesieder zu ihren Kaffeehäusern und selbstverständlich zum Kaffee, der mit viel Liebe zubereitet wird. Diese Gedanken und Aspekte finden sich bei Martin Tardy in der Gestaltung des männlich-weiblichen Doppelporträts für den Julius Meinl Kunstfächer wieder. Darüber hinaus wurden in die figürliche Linienkomposition Fragmente des Wortspiels eingewoben. Christof Cremer, künstlerischer Leiter Kaffeesiederball stellt fest, „Der Meinl Kunstfächer zeigen exemplarisch die Verflechtung von Kunst und Kultur mit der Wiener Kaffeehauskultur.“
Der Künstler 2020
Martin Tardy, 1992 in Wien geboren.
Martin Tardy ist halb Franzose und halb Österreicher. Bereits im zarten Alter von 3 Jahren entfachte seine Leidenschaft für das Zeichnen. Das intensive Studium der menschlichen Anatomie, sowie die intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Zeichentechniken formten über die Jahre seinen heutigen Stil. Sein stilistischer Schwerpunkt besteht aus figuralen Arbeiten, welche mehrheitlich auf einer einzigen Linie basieren! Eine arbeitstechnische Besonderheit hat Tardy aufzuweisen und zwar das asynchrone Zeichnen mit beiden Händen gleichzeitig. „Die Herausforderung, die ich mir bei meinen asynchronen Arbeiten stelle, besteht darin, mit zwei kontinuierlichen aber voneinander unabhängigen Linien zu gestalten um dadurch meinen Händen freien Lauf lassen zu können und meinen Kopf dabei auszuschalten“, erzählt der Künstler. Seine Kunst erfreut sich auch in Sammlerkreisen zunehmender Beliebtheit, er ist bereits in namhaften Privatsammlungen vertreten. Martin Tardy gehört zur aktuellen jungen Künstlergeneration an, für die die Social Media Präsenz selbstverständlich ist. Videos, die den Entstehungsprozess seiner Arbeiten zeigen erreichen hohe Beliebtheit und erreichen über 40 Millionen Aufrufe.
© Fotos: Katharina Schiffl
Weitere Informationen auf www.hilger.at, www.martintardy.com oder auf Instagram unter @martin.tardy